brückenviertel

Ein Spaziergang durchs Brückenviertel

Nicht mal einen Quadratkilometer misst das Brückenviertel im Norden Sachsenhausens. Und doch lohnt sich ein Besuch „dribbdebach“.

TEXT: PHYLLIS MANIA
FOTOS: SANDRA SCHERER

Von Norden über die Alte Brücke – Frankfurts älteste Brücke, die dem Viertel auch seinen Namen verleiht – kommend, laden gleich am Eingang der Brückenstraße zwei Cafés zum Verweilen ein: links „Die Brücke“ mit wechselnden Gerichten und leckeren Kuchen in Bio-Qualität, rechts die „Jazz Café Bar“ mit gutem Kaffee und klassischem Ambiente. Ein Stückchen weiter trefft Ihr auf Lorenzo Bizzi von „Bizziice“, dessen Bio-Eiskreationen auch jenseits des Mains vielen ein Begriff sind. Er hat im vergangenen Jahr gemeinsam mit Susanne Stahl – vom ehemaligen Laden “designe, kleine!”, den wir alle sehr vermissen – den Gewerbeverein Brückenviertel gegründet. Damit wollen sie den Einzelhandel stärken und das Viertel (noch) attraktiver machen. Mittlerweile haben sich dem Verein 22 der lokalen Läden angeschlossen, unter ihnen auch „M.f.G. Daniela“, in dem man für wirklich jeden Anlass tolle Blumensträuße bekommt.

Brückenviertel

Noch wenige Meter weiter spaziert, erreichen wir die erste und eigentlich auch einzige Kreuzung im Brückenviertel. Für Nähbegeisterte und solche, die es werden wollen, gibt es rechts in der Schulstraße bei „Nähe Main“ schöne Stoffe, Nähbedarf und verschiedene Nähkurse. In die andere Richtung wartet die Wallstraße mit einer Vielzahl an Liebhaber-Geschäften auf.

So gibt es im „Whisky Spirits“ eine riesige Auswahl an Spirituosen und fachkundige Beratung. Ein paar Häuser weiter kann man im „No. 2“ durch die größte Plattensammlung des Rhein-Main-Gebiets stöbern und direkt noch ein paar stilechte 70er-Jahre-Accessoires mitnehmen.

Wer Hunger hat, sollte sich die Sandwiches im „FAME“ nicht entgehen lassen. Samstags hat man allerdings mit dem „Markt im Hof“ gegenüber kulinarisch die Qual der Wahl: Seit bereits vier Jahren finden sich hier jeden Samstag kleine und größere Street Food-Stände zusammen, von „Bully’s Burger“ über afrikanische und asiatische Spezialitäten bis hin zu erfrischenden Limonaden von „Madame Herrlich“ und cremigem Kaffee von „Hoppenworth & Ploch“. In den Sommermonaten gesellen sich oft noch kleine Stände mit Schmuck, Kleidung und anderen Nettigkeiten dazu.

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Wer eine kleine Runde drehen und die wenig hübsche Darmstädter Landstraße vermeiden möchte, biegt von hier aus rechts ins Abtgässchen ab und gleich darauf wieder rechts in die Kleine Brückenstraße ein. Die kunstvoll geschmückten Wände des „Ebbelwoi Unser“ sind hier auch tagsüber sehenswert. Bevor wir wieder auf die Brückenstraße gelangen, lohnt sich ein Besuch im „L’Atelier des Tartes“.

Dort versteckt sich ein kleiner Hinterhof, in dem man die hausgemachten Leckereien genießen kann. An der Ecke gegenüber ist die Weinstube eine tolle Adresse für abends. An lauen Abenden kommt bei sorgfältig ausgesuchten Weinen auf dem Bürgersteig richtig Urlaubsstimmung auf.

Brückenviertel
Brückenviertel
Brückenviertel

Am Ende der Brückenstraße, mit Blick auf den Park, lädt seit fast 20 Jahren das „Café Schiffer“ ein. Auch hier kann man es sich auf dem Bürgersteig gemütlich machen und wunderbar Leute gucken. Ein kleiner Abstecher in den Park am Alten Friedhof lohnt sich übrigens: Hier steht die Frankfurter Kunstsäule, eine Litfaßsäule, die regelmäßig neu künstlerisch gestaltet wird. Auf der Brückenstraße finden sich auch noch einige alteingesessene Geschäfte, die den besonderen Charme des Brückenviertels ausmachen: Es gibt Spiel- und Haushaltswaren, knuspriges Brot beim „Bäcker HansS“ und in der „Wendeltreppe“ werden besonders Krimi-Fans gut beraten.

Es ist genau diese Mischung, die das Brückenviertel gleichzeitig urban und gemütlich macht – eben typisch Frankfurt.

Wo muss man Eurer Meinung nach im Brückenviertel vorbeischauen?

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