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DIE NEUN | Life-Hacks für Frankfurt – Tricks, die Ihr kennen solltet

Frankfurt ist immer für eine Überraschung gut, Einheimische und Zugezogene gleichermaßen stellen regelmäßig verblüfft fest, dass manche Menschen in Frankfurt ein paar Dinge hinbekommen, auf die andere nie gekommen wären. Einfach, weil sie die Stadt verstanden – und ein paar Tricks und Kniffe herausgefunden haben, die nicht alle kennen. Die Frankfurt-Hacks: Life-Hacks für die Stadt.

1 | Auf der Zeil günstig den Durst löschen

Ok, Locals gehen nicht auf die Zeil, klar. Aber ab und an müsst ihr dann doch über die Hauptwache oder seid unterwegs zum E-Kino. Und wenn euch dann der Durst oder der kleine Hunger überkommt, könnt ihr euch natürlich in ein Café setzen (tagsüber unbedingt in die Pause II), oder beim Five Guys eine koffeinfreie Cola mit Kirsch-Vanille-Geschmack zapfen (weil ihr’s könnt)… Oder ihr wisst, dass im Keller des MyZeil ein gut sortierter Rewe ist, der sogar bis 24 Uhr offen ist, wenn alle anderen Geschäfte auf der Zeil bereits geschlossen sind. So lässt sich dann doch der eine oder andere Euro auch zu später Stunde sparen.

2 | Noch rechtzeitig die Retoure auf den Weg bringen

Jemand in eurem Haushalt hat mal wieder zu viel im Netz bestellt? Normalerweise kein Problem, Retourenmarke aufkleben und zur Post bringen… aber die hat genau dann geschlossen, wenn ihr Zeit habt. Natürlich könnt ihr euch fest vornehmen, morgen früher dort zu sein, oder ihr habt das Glück und euer Kiosk um die Ecke nimmt auch Pakete an. Ihr seid aber auf der sicheren Seite, wenn ihr euch in die Bahn zur Hauptwache setzt und euer Paket einfach zum Karstadt bringt. Dort versteckt sich nämlich hinten rechts in der Ecke eine original echte Post, die bis zum Ladenschluss des Karstadts ebenfalls aufhat. Das sollte reichen.

3 | Magazine und Zeitungen gratis lesen

Ok, ihr erfahrt kein Geheimnis, wenn ich erzähle, dass die Stadtbibliothek neben Büchern auch Magazine und Zeitungen zum Lesen anbietet. Aber mal ehrlich: macht ihr euch extra auf den Weg, um den Test zur neusten Systemkamera in der entsprechenden Zeitschrift zu lesen, da die Online-Ausgabe hinter der Bezahlschranke des Verlags liegt? Wohl nicht.

Glücklicherweise bietet die Stadtbücherei Frankfurt einen kostenlosen Zugang zur sogenannten „Onleihe“ – damit könnt ihr digital Zeitschriften und Zeitungen ausleihen (Bücher auch) und in einer App auf eurem Smartphone oder Tablet lesen. Das mag für ein Buch nicht das Bequemste sein, aber: um ein Kochrezept, einen Testbericht oder Informationen über das nächste Urlaubsziel aus einem Reisemagazin zu lesen, ist es genial.

4 | Einen der besten Clubs der Welt besuchen

www.fb.com/RobertJohnsonTheorie

Einer der renommiertesten Techno-Clubs der Welt liegt hinter der Stadtgrenze in Offenbach: das Robert Johnson. Und ähnlich wie bei berühmten Clubs in Berlin, ist die Tür dort hart. An bestimmten Abenden reicht die Schlange fast bis zum Hafen 2. 

Reinkommen ist dann eher Glückssache. Während für Berlin auf Youtube-Videos angeboten werden, wie ihr möglichst erfolgreich in entsprechende Etablissements kommen könnt (schwarz anziehen, gelangweilt gucken), habt ihr in Frankfurt zumindest einmal im Monat die Chance, einfacher auf den Tanzboden aus Holz zu kommen: Die Robert-Johnson-Theorie. Die RJT ist eine Veranstaltungsreihe von Patrick Raddatz und Heiner Blum, die ca. einmal im Monat namhafte Personen aus dem Umfeld elektronischer Musik nach Frankfurt holt und im Club in Wort und Bild vortragen lässt. Das ist nicht nur super spannend, sondern auch kostenlos. Und anschließend könnt ihr euch dann bei einem Drink von Barmann Markus von der Martin-Audio-Anlage noch etwas mit Beats massieren lassen oder mit dem Fuß wippen.

5 | Preiswert die Wohnung einrichten

www.neufundland-frankfurt.de

Ihr seid neu in Frankfurt oder braucht aus anderen Gründen Möbel oder Einrichtungsgegenstände? Dann könnt ihr natürlich an einem Sperrmülltag durch’s Westend fahren und auf Jugendstil-Tischchen hoffen (die sind wahrscheinlich schon weg wenn ihr kommt), oder ihr begebt euch nach Griesheim ins „Neufundland“. Das Neufundland ist ein Sozialprojekt, das allerhand gebrauchte Schätze zum kleinen Preis anbietet. Hier gibt es nicht nur Möbel, sondern auch Hausrat und sogar Elektrogeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler (und den braucht wirklich jede WG!). Alles ordentlich aufbereitet von Menschen, die hier Qualifizierungen für den ersten Arbeitsmarkt erwerben. Eine gute Sache für alle Beteiligten! Extra-Tipp: Nach dem Besuch in Alt-Griesheim noch eine Pizza von Nic-Nac mitnehmen, ein Geheimtipp in Frankfurt außerhalb der Trendquartiere.

6 | Kostengünstig Kunst genießen

www.kulturpass.netwww.museumsufercard.de

Wie jede Weltstadt hat auch Frankfurt einen Tag, an dem die Museen kostenlosen Eintritt gewähren. Unter dem Titel „Satourday“ ist am letzten Samstag eines Monats der Eintritt in vielen Museen in Frankfurt gratis. Doch Obacht! Nicht jedes Museum macht bei diesem Programm mit: Das Städel und die Schirn beispielsweise leider nicht. Trotzdem lohnt es sich, da unter anderem alle drei Museen für moderne Kunst (MUSEUM MMK, TOWER MMK und ZOLLAMT MMK) mit dabei sind. Zudem wird an diesen Tagen versucht, ein besonders familienfreundliches Programm zu bieten. Das können spezielle Themenführungen oder Workshops sein. 

Doch das ist nicht alles: Studierende, Auszubildende, Geflüchtete oder Personen, die Arbeitslosengeld beziehen, können in Frankfurt den Kulturpass beantragen, er kostet einen Euro und der Eintritt für viele Museen (inkl. Städel und Schirn) jeweils dann auch nur einen Euro. Das ist fast kostenlos. Für 95 Euro (165 Euro für Familien) könnt ihr die Museumsuferkarte kaufen. Mit dieser könnt ihr dann 34 Museen (auch inkl Städel und Schirn) sooft besuchen wie ihr mögt. Das ist zwar nicht kostenlos, aber fair, wenn ihr bedenkt, dass der Eintritt in das Städel bis zu 16 Euro für Erwachsene kostet. 

7 | Das große Leseabenteuer finden

Hier geht’s zur Liste der Bücherschränke.

Früher war „Book-Crossing“ mal ein Ding (gibt es das eigentlich noch?). Menschen hinterließen für andere Menschen an beliebigen Orten Bücher. Die Orte konnten Cafés oder öffentliche Einrichtungen sein. Beliebte Orte sprachen sich rum, und so konntet ihr euren Lesestoff ohne großen Aufwand auffrischen und austauschen. Die Zeiten sind allerdings weitgehend vorbei und in Frankfurt hat alles seine Ordnung, daher gibt es hier schmucke Bücherschränke. 

Die stehen in jedem Stadtteil mehr oder weniger auffällig herum, und vielfach seid ihr daran vorbeigelaufen, ohne sie zu bemerken. Aber in der Tat kann man hier viele Schätze entdecken und nicht nur abgegriffene Konsalik-Schinken oder Hare-Krishna-Literatur. Daher ist das auch schon fast kein Hack mehr, denn die Schränke platzen bald aus allen Nähten, so dass die Stadt kaum nachkommt, neue Schränke aufzustellen. Trotzdem: Wollt ihr Bücher loswerden oder frischen Lesestoff, die Schränke werden euch nützlich sein.

8 | Park and Ride zum Stadion und zum Flughafen nehmen

www.vgf-ffm.de

Für diesen Trick werden euch Sachsenhäuser hassen. Es gibt Menschen, die parken ihr Fahrzeug in Sachsenhausen und nehmen dann den Bus 61 Richtung Flughafen. Das strapaziert zwar ziemlich die Parkraumsituation in Sachsenhausen, es gibt dort aber auch Parkhäuser, die deutlich günstiger sind als am Flughafen. Der Bus startet am Südbahnhof, fährt zu den unmöglichsten Tages- und Nachtzeiten und bringt euch direkt zu Terminal 1 und 2. Bequemer geht es eigentlich nicht. 

Unterwegs hält er zudem auch am Stadion, so dass auch der Besuch eines Eintracht-Spiels leicht mit dem Bus erledigt werden kann. Im Umfeld jeder Haltestelle gibt es – mit ein bisschen Suchen – Möglichkeiten zum Parken, so dass sich dieser Bus einfach anbietet. Auf dem Rückweg ist er ähnlich praktisch. Kein großes Rumgefahre mit der Rolltreppe: Die 61 startet direkt vor der Tür der Ankunftshalle. Einen Nachteil gibt es jedoch: Der Bus dreht in Niederrad ein paar Schleifen an der (ehemaligen) Rennbahn, daher solltet ihr etwas mehr Fahrtdauer einkalkulieren.

9 | Mit den Öffentlichen zum Waldbaden fahren

Frankfurt hat Wald, und das nicht zu knapp. Da ist zum einen der Stadtwald im Süden, zum anderen der Taunus, der zum Greifen nah im Norden liegt (allerdings nicht mehr im Stadtgebiet). Doch wenn ihr so mitten in der Stadt lebt, denkt ihr wahrscheinlich zu selten daran, mal einfach so in den Wald zu gehen. Doch es ist viel einfacher, als ihr denkt! 

Einfach das Mountainbike schnappen oder den Wanderrucksack. Dann in die U3 steigen Richtung Hohemark und ihr seid ruckzuck direkt am Waldrand des Taunus. So ist es möglich, mal so einfach am Wochenende für zwei bis drei Stunden mit dem Bike auf den Feldberg hoch und wieder herunter zu fahren. Erholung und Erlebnis pur! Wer keine Lust auf den Weg nach oben hat, kann sogar ab Hohemark einen Bus auf den Berg nehmen. Beliebt auch im Winter, denn dort ist meist Rodeln möglich, während unten mal wieder kein Schnee liegt.

Mit der Straßenbahnlinie 17 hingegen könnt ihr euch in den Frankfurter Stadtwald bringen lassen. Und zwar mitten rein. Wenn ihr an der Unterschweinstiege aussteigt, seid ihr schon mehrere Minuten wie mit der Märchenbahn durch sattes Grün gefahren und gelangt direkt in die Friedlichkeit des Frankfurter Stadtwaldes (bis der nächste Flieger im Landeanflug kommt). 

Welche Hacks kennt Ihr noch für Frankfurt?

Profi-Frankfurter:innen kennen natürlich auch diese Lektionen und die Fragen, die man nicht gestellt bekommen möchte.

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