08.09.2023
Neu in der Innenstadt: Das MoKa Roasters
Macht das kulinarisch-gesellige Herz irgendwann einmal höhere Luftsprünge, als wenn der Lieblingsladen eine zweite Filiale eröffnet? Wir glauben nein! Hinsichtlich zweitem Favoritenstandbein läuft es derzeit wunderbar. Exzellenter Kaffeeduft, blumig-liebevoll garnierte Gerichte und eine Gastgeberin mit ganz viel Herz verraten uns neuerdings in der Nähe des Roßmarkts: Unser aus Sachsenhausen wohl bekanntes und geliebtes MoKa Roasters hat den Sprung nach Hibbdebach gemacht und ebenfalls einen zweiten Laden eröffnet. Natürlich waren wir dort und haben Popi Gamarazis und ihrem neuen Baby einen Besuch abgestattet.
Große Gallusstraße 1-7 | Frankfurt Innenstadt | @moka.city
Anderer Ort, selbes Lächeln
Neue Location, neues Design – aber das oder besser die, die den Ort so besonders macht, ist gleich geblieben: seine Inhaberin Popi. Egal, ob Stammgast oder neues Gesicht, das freundliche „Herzlich Willkommen Ihr Lieben“ der gebürtigen Griechin schallt uns auch hier entgegen und wir fühlen uns direkt gut aufgehoben. Popi ist Gastgeberin mit Herz. Als man ihr die neue Location anbot, hatte sie erst einmal sehr viel Respekt davor. Als 100-Prozent-Mensch möchte sie nichts überstürzen, akkurat arbeiten und alles immer nach und nach aufbauen. Nach zwei älteren Kindern und einem dritten in Ladenform, hat sie sich dann trotzdem für ein neues gastronomisches Baby entschieden – zum Glück und zu unserer großen Freude. Alles sei „wie im Flow“ passiert – „eine intuitive Gefühlsgeschichte“ eben.
Ein kleiner Urlaub
Der Beachflag mit dem uns vertrauten und Kaffeegenuss versprechenden, geflügelten Logo folgend, betreten wir die weitläufige Location in der Großen Gallusstraße. Das im Vergleich zu Sachsenhausen etwas cleanere, zugleich sehr warme Design in Beigetönen mit kleinen Nischen, Sitzgruppen und Pflanzen versprüht gemütlichen Charme. Es bildet einen wohltuenden Kontrast zu den kühlen Metall- und Glasschluchten der Innenstadt. Nicht nur der große Olivenbaum, der uns förmlich anspricht „Kommt, setzt Euch mal!“, macht das leicht mediterrane Flair aus, für Popi sind es auch die kleinen Tische und langen Bars zum Zusammensitzen. Weil viele in der neuen Nachbarschaft des Bankenviertels jedoch meist viel Arbeit und wenig Zeit haben, hat sie auch einige Séparées zum Arbeiten, viel für auf die Hand und freies (bald funktionierendes) WLAN eingerichtet. Anstatt der typischen, zügigen „Komm’-drink-geh’“-Atmosphäre in den Läden des Business Districts, möchte Popi einen Ort schaffen, an dem man sich wohlfühlt – auch wenn man es eilig hat. Ein kleiner Urlaub soll es sein.
„Es war eine intuitive Gefühlsgeschichte – wie immer.“
„Es soll ein kleiner Urlaub sein.“
Liebe zum und im Detail
Von ihr selbstgebackene Kuchen, liebevoll mit Blumen garnierte Avocadobrote oder Kaffeespezialitäten aus der eigenen Röstung in der Niddastraße – Popis Leidenschaft für den Laden und seine Gäste ist auch hier in jedem Detail spürbar. Die Karte ist mit ihrem wunderbaren Frühstück, Lunch und Snacks ähnlich wie in der Stammfiliale, allerdings etwas leichter – abgespeckt sozusagen. Pinsas und Focaccias ergänzen Kuchen und Süßes. Natürlich fehlt der griechische Frappé ebenfalls nicht und ein vielversprechender Kühlschrank füllt sich mit To-Go-Bowls und viel Leckerem. Neben der Hochwertigkeit der Zutaten liegt ihr auch hier die Rücksichtnahme auf verschiedenste Allergien am Herzen – es gibt alle erdenklichen Milchalternativen und glutenfreie Varianten. Für die Zukunft haben sie noch einiges vor. Ihre leckeren Focaccias sollen auch die Büros erobern, Aperitivo-Angebote sind in Planung.
„Auch wenn es mal schnell gehen muss, soll man sich wohlfühlen.“
Nach einem vorzüglichen (veganen) Aprikosen-Croissant und einem Cappuccino mit Mandelmilch ist uns klar: Unser Wohlfühlort vom Schweizer Platz hat jetzt auch eine Oasenvariante mitten im Trubel der Innenstadt – mit der richtigen Portion an Herzenswärme. Und während Popi uns mit einem gewohnt breiten Lächeln verabschiedet, sind wir uns einig: Würde die Spätsommersonne an diesem Tag nicht schon vom azurblauen Großstadthimmel strahlen, wäre sie jetzt bestimmt aufgegangen.