09.05.2022
Das Nippon Connection Filmfestival: Frankfurt sagt Kon’nichiwa!
Es ist zurück – live und in allen wunderbaren Farben des Landes der aufgehenden Sonne: Das 22. Nippon Connection Filmfestival verwandelt unsere Lieblingsstadt vom 24. bis 29. Mai 2022 wieder in ein Feuerwerk japanischer Kultur und Filmkunst – und das nicht erneut digital, sondern nach drei Jahren endlich wieder vor Ort, umfangreicher als je zuvor und in verschiedensten Locations über die Stadt verteilt.
TITELFOTO: © NIPPON CONNECTION FESTIVAL
Das Ganze in Zahlen? Rund 100 Kurz- und Langfilme, ein Rahmenprogramm mit über 60 Workshops, Konzerten sowie Vorträgen an zwölf Veranstaltungsorten in ganz Frankfurt – darunter das Künstlerhaus Mousonturm, das NAXOS-Gelände, das Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum und neu dabei das Eldorado Arthouse Kino, der Saalbau Bornheim, das MAK, das Ruby Louise Hotel und das Lindley Lindenberg. Wir sagen: Willkommen zurück!
– Medienpartnerschaft –
Themenschwerpunkt: Worum geht’s?
Der Themenschwerpunkt des diesjährigen Festivals liegt auf Japans Jugend und erzählt unter dem Motto „Stories Of Youth – Coming Of Age In Japan“ Geschichten vom Erwachsenwerden. Gefördert vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain, gibt er Einblicke in die Lebenswelten, Erfahrungen und Herausforderungen junger Menschen in Japan. Wie schwierig ist ein Coming-out in der konservativen Gesellschaft? Wie gehen sie mit Mobbing um? Zum ersten Mal dreht sich auch die Sektion „Nippon Retro“ ganz um den diesjährigen thematischen Schwerpunkt. Die Retrospektive „Stories Of Youth“ präsentiert in Kooperation mit der Japan Foundation Tokyo acht Werke aus fünf Jahrzehnten.
Filme: Was gibt‘s zu sehen?
Auf was dürfen sich Cineasten beim meistbesuchten Filmfestival in Hessen freuen? Auf jeden Fall auf viele erste Male: Unter den gezeigten Filmen sind eine Weltpremiere, 24 internationale, elf Europa- und 30 Deutschlandpremieren. Bei Letzteren sind beispielsweise einige Filme des diesjährigen Preisträgers des „Nippon Honor Awards“ und renommierten Schauspielers Masatoshi Nagase mit dabei. Die Weltpremiere „Origami“ von Tadasuke Kotani erzählt wiederum auf tiefgrün- dige Weise vom Maler Atsushi Suwa und seiner künstlerischen Annäherung an das Porträt eines jung verstorbenen Mannes.
Weitere Highlights? Definitiv die expressionistische Animationskunst im Anime- Musical „Belle“, das „Die Schöne und das Biest“ in eine virtuelle Welt holt, sowie eine Auswahl an queeren Filmen, wie der Independent Film „Backlight“ von Ren Sudo, der in den 70ern in Südjapan spielt, oder das sensible LGBTQ-Drama „Let Me Hear It Barefoot“ von Riho Kudo. Kurz: Mit den etablierten Werken der Kategorie „Nippon Cinema“, den Neuentdeckungen der „Nippon Visions“, den Animes in „Nippon Animations“ und den Dokumentationen der „Nippon Docs“ zeigt das Festival das ganze Spektrum des japanischen Films und lässt japanophile Filmfans aller Art auf ihre Kosten kommen.
Rahmenprogramm: Was gibt’s zu entdecken?
Dass die Nippon Connection viel mehr ist, als ein reines Filmfestival, zeigt uns das Rahmenprogramm „Nippon Culture“, das während der Veranstaltungstage japanische Kultur zum Selbst-Erfahren, Selbst-Gestalten, Hören, Schmecken, Ausprobieren, Bewundern und Diskutieren bietet. In kreativen Workshops lernt Ihr die Kunst des japanischen Fischdrucks, der Kalligraphie, des Papierbänderflechtens oder des Kintsugi – der Veredlung von zerbrochener Keramik. Japanische Kulinarik könnt Ihr in Kochkursen zu Bento und leckeren Süßspeisen selbst kreieren oder in Tasting-Workshops beispielsweise grünen Tee, Sake oder Likör genießen. Für das leibliche Wohl sorgen außerdem die Marktstände von „Nippon Food & More“ auf dem Gelände des Künstlerhauses Mousonturm und dem NAXOS-Areal.
Vorträge und Podiumsdiskussionen zu gesellschaftlichen Themen, Konzerte japanischer Künstler:innen, Sprach- sowie Meditationskurse und Performances machen den bunten Strauß an japanischem Kulturprogramm perfekt. Eine besonders schöne Blume? Die Schattentheatergruppe „Kakashiza“ aus Frankfurts Partnerstadt Yokohama, die im Saalbau Bornheim humor- und fantasievolle Geschichten erzählt.
Und für die Kleinsten? Auch speziell für kleine Film- und Japanfans hat Nippon Connection etwas zu bieten. Workshops zu japanischen Kinderliedern, Manga-Zeichnen und japanischen Mondbildern warten ebenso auf die Jüngsten wie Anime-Klassiker oder ein Online-Vortrag zum Leben von Kindern in Japan.
Online: Was gibt’s weiterhin digital?
Wer das Nippon-Erlebnis für zu Hause sucht, wird bei der digitalen Ausgabe fündig. Ein Teil der Filme wird vom 30. Mai bis 6. Juni 2022 unter dem Titel „Nippon Connection On Demand“ auf watch.nipponconnection.com gezeigt. Das Streaming-Programm wird am 29. Mai 2022 veröffentlicht. Auf dem virtuellen Markplatz „Nippon Online Market“ präsentieren sich ab 16. Mai 2022 weitere Anbieter:innen rund um Japan: www.nipponconnection.com/de/market.
Ihr habt Lust bekommen auf japanische (Film-)Kunst und Kultur? Alle Infos und das ganze Programm findet Ihr auf www.nipponconnection.com.
24.–29. Mai 2022 | www.nipponconnection.com | @nipponconnection | Trailer