Vorhang auf: Zu Besuch im Tigerpalast

Titelfoto: @gabriel_grandpierre / @photo_levinskiy

Das Trio der Tiger

Seit seiner Gründung 1988 hat der Tigerpalast über drei Millionen Besucher:innen begeistert und hochkarätige Künstler:innen geben sich hier quasi die Klinke in die Hand. Zu verdanken ist das dem gleichnamigen Direktor Johnny Klinke und seinen Mitgründer:innen, der künstlerischen Direktorin Margareta Dillinger sowie Geschäftsführer Robert Mangold. Mit viel Leidenschaft und einer gemeinsamen Vision schaffen sie seit Jahrzehnten ein magisches Erlebnis für Gäste und geben außergewöhnlichen Menschen eine Bühne.

Margareta geht mit feinem Gespür jedes Jahr auf Zirkusfestivals und in ihrem großen Netzwerk auf Talentsuche und stellt ein einzigartiges Programm zusammen. Johnny ist Gastgeber mit Herz und Robert kümmert sich nicht nur um die Tiger, sondern auch ihre tropischen Geschwister. Zur Tiger- und Palmengruppe gehören nämlich auch das edle Gesellschaftshaus Palmengarten, das Sternerestaurant Lafleur und das Caféhaus Siesmayer im Palmengarten.

(Nicht nur) die Tiger sind los

Dass alle drei für das Varieté brennen, bemerken wir direkt, als wir das kleine Foyer des Theaters betreten und herzlich vom Trio der Tiger begrüßt werden. Und spätestens im schummrigen Vorstellungssaal sind wir, während wir an einem der kleinen Tische Platz nehmen und unser Blick auf das Konterfeit des namensgebenden Tiers auf dem (noch) geschlossenen Vorhang fällt, ganz in die magische Welt des Tigerpalasts eingetaucht. Besagter Vorhang weicht dann der Vorstellung der beeindruckenden Künstler:innen auf der Bühne, im Saal, in der Luft – überall da, wo das Spotlight hinwandert.

Auch in diesem neuen Kapitel setzt der Tigerplast zauberhafte Tradition fort und erfindet sich doch ganz neu. Wunderbare Artist:innen aus Frankreich, USA, Finnland, Ungarn, Österreich, Ukraine und Russland bringen hautnah beeindruckende Luftakrobatik, Seiltanz, Jonglage, Komik, Zauberkunst, Tanz und Musik auf die Bühne. Begleitet werden sie natürlich live vom Varieté Orchester Tigerpalast.

Hohe Kunst auf dem Teller

Liebevoll angerichtete Teller und ausgezeichnete Gerichte machen uns schnell klar: Der Tigerpalast schafft wortwörtlich den Spagat zwischen künstlerischem Show-Entertainment und nicht weniger spektakulärer Kulinarik. Küchenchef Coskun Yurdakul arbeitet nicht nur in einer Institution, sondern ist mit seinen drei Jahrzehnten im Tigerpalast fast selbst eine.

Für die neue Spielzeit hat er zwei außergewöhnliche Menüs mit drei oder vier Gängen kreiert. Wir haben sowohl das klassische Tiger-Menü mit Zweierlei vom Lachs und Rinderfilet als auch die vegane Variante „Menü Jardin Vegan“ mit mariniertem Schwarzwurzelsalat und Steinpilzrisotto probiert. Was sollen wir sagen? Eine traumhafte Abrundung des Abends. Dass die Küche besonderen Wert auf Nachhaltigkeit und regionale Bio-Produkte achtet, die mit internationalen Zutaten ergänzt werden, lässt es nochmal so gut schmecken.

Gut gebrüllt, Tiger!

Die Kombination aus atemberaubendem Varieté und exzellenten Speisen machen die Vorstellung zu einem Gesamtkunstwerk, das uns – zumindest kurz – in eine ganz andere, geheimnisvolle Welt entführt und die Realität vergessen lässt. Letztere prasselt fast schon gnadenlos auf uns ein, als wir wieder in den Straßenlärm und Betondschungel der Heiligkreuzgasse hinaustreten. Und verstärkt den Wunsch in uns: Wir tigern unbedingt noch einmal vorbei!

Wann ist am besten Showtime? Für große Kunst ist eigentlich immer Zeit. Fast immer: Der Tigerpalast ist donnerstags bis sonntags geöffnet und wenn es doch ein besonderer Anlass sein soll, ist er eine wunderbare Empfehlung für die Weihnachtsfeiertage, Silvester oder Neujahr. Für Nicht-Frankfurter:innen oder einen Urlaub in der eigenen Stadt hat der Tigerpalast mit renommierten Hotels der Stadt, dem cosy SAKS Urban Design Hotel und dem luxuriösen SOFITEL Frankfurt Opera, fabelhafte Arrangements parat.

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