Blick in einen Altbauflur

So wohne ich: Im Bornheimer Altbau von 1900

Zu lange ist es her, dass wir bei Frankfurtern daheim vorbeigeschaut haben! Deshalb freuen wir uns sehr, dass wir Euch einen Einblick in eine Bornheimer Altbau-Wohnung zeigen können. Die dort im dritten Stock Lebenden lassen wir gern ein wenig von ihrem Wohnen und Leben erzählen. 

"Unsere Wohnung bzw. das Haus sind von 1900. Ich wüsste zu gerne, wie viele Menschen schon in dieser Wohnung gewohnt haben und was das für Menschen waren! Wir haben die Wohnung im dritten Stock unrenoviert übernommen. Die vorherige Bewohnerin hat fast 30 Jahre in der Wohnung gelebt und entspreched sah die Wohnung aus. Wir haben also bis auf Boden und Türen – beides noch original von 1900! – alles herausgerissen und neu gemacht. Das war eine Heidenarbeit, hat sich aber definitiv gelohnt.

Altbauflur
Wohnzimmer mit grünem Sofa

Bevor wir in unsere jetzige Wohnung gezogen sind, haben mein Mann und ich knapp drei Jahre im Nordend gewohnt. Schön war's, ich will die Zeit auf keinen Fall missen. Aus unseren Ex-Vermietern und Ex-Nachbarn sind gute Freunde geworden. Aber: Unsere Wohnung jetzt ist einfach schöner als unsere alte. Wir waren tatsächlich überhaupt nicht auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Als wir das Angebot für die Wohnung bekommen haben, haben wir aber doch zugegriffen und sie zu unserem Zuhause gemacht. Jetzt wohnen wir schon vier Jahre hier. Sobald ich die Tür aufschließe, hab ich ein „Jetzt bin ich daheim“-Gefühl und der Rest der Welt bleibt draußen.

Regal mit Pflanze und Diskokugel
Diskokugeln
Balkonaussicht

Mein Schlaf ist mir heilig! Deshalb ist das Schlafzimmer der wichtigste Raum der Wohnung, zumindest im Winter. Auf Platz zwei würde ich den Balkon setzen bzw. im Sommer sogar auf Platz eins.

So einen richtigen Wohnstil haben wir nicht, glaube ich. Ich würde es am ehesten als gemütlich und natürlich beschreiben. Eventuell habe ich einen Hang zu etwas viel Deko. Und zu Pflanzen. Und Kerzen. Und wie man sieht, habe ich da so eine kleine Diskokugel-Besessenheit…

Esszimmer

Da wir alte Möbel lieben, begleiten uns schon einige Möbel und Gegenstände schon durch mehrere Wohnungen. Ich habe beispielsweise einen alten Kleiderschrank aus dem 19. Jahrhundert, der wohl von von einer Ururur(ururur?!)tante stammt. Bei uns im Flur steht eine tolle alte Kommode mit Marmorplatte, die wiederum aus der Familie meines Mannes kommt.

Eine alte Ikea-Kommode, die schon in meinem Kinderzimmer stand, war ursprünglich natur(holz)farben, zwischenzeitlich blau und ist aktuell schwarz. Wir lackieren gerne und ständig irgendwelche Dinge...

Bad
Blick ins Bad
Waschbecken

So soll eine Wand im Wohnzimmer auch bald gestrichen werden. Aktuell ist sie beige, was mir in Kombi mit der leberwurstfarbenen Wand nicht gefällt, daher wird sie wohl erstmal weiß gestrichen. Außerdem muss der Dielenboden im Flur abgeschliffen werden, das schieben wir seit Einzug vor uns her.

Wenn Geld keine Rolle spielen würde, würde das Bad vermutlich anders aussehen. Ich wollte unbedingt eine Badewanne, rückblickend würde ich wohl doch eine bodentiefe Dusche einbauen lassen. Einen neuen Kühlschrank hätte ich gerne außerdem, einen schicken Fernseher. Und eine Lampe für schlappe 800 Euro hat es mir angetan – da muss ich aber erst mal fleißig sparen.

Küche
Küchenregal

Mir ist wichtig zu wissen, wer die Menschen sind, die im gleichen Haus wohnen. Im Sommer grillen wir supergerne in unserem kleinen Gemeinschaftsgarten und da kann es öfter mal vorkommen, dass andere Hausbewohner spontan dazustoßen und wir bis nachts gemeinsam im Garten sitzen.

 

Wir wohnen in Bornheim Mitte, haben also alles direkt vor unserer Haustür. Das Klischee des Dorfs mitten in der Stadt, das Bornheim hat, ist tatsächlich auch sehr treffend. Wenn ich nicht wüsste, dass es die Berger ist, auf die ich schnell zum Brot kaufen husche, würde ich sagen, es ist wirklich in einen kleinen Ort, in dem jeder jeden kennt. Ich liebe, dass der Günthersburgpark so nah ist und den Bornheimer Wochenmarkt mittwochs und samstags. Manchmal wünsche ich mir zwar etwas mehr Ruhe und nicht sofort mitten im Trubel zu stehen, wenn ich die Haustür aufmache, aber man kann ja bekanntlich nicht alles haben.

Kommode

In der Wohnung sehe ich mich zwar nicht unbedingt, wenn wir mal so richtig alt sind – die Treppe hoch in unsere Wohnung zu stapfen ist schon jedesmal ein Kampf. Aber man weiß ja nie, was die Zukunft bringt, daher kann ich das schwer sagen, wie lange wir hier noch bleiben möchten. Ein paar Jährchen auf jeden Fall, vielleicht doch auch für immer?"

Treppenhaus
Tulpen in Bembel

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